Absberger Werkstätten luden zur Firmenwoche ein

Die vergangenen Tage standen bei den Absberger Werkstätten ganz im Zeichen der „Firmenwoche“. Zahlreiche Kunden der insgesamt knapp 160 Firmenpartnerunternehmen und auch der Stellvertretende Landrat Günter Obermeyer nutzten die Einladung, um sich vor Ort – zum ersten oder wiederholten Mal – ein persönliches Bild von den Werkstätten und den dort arbeitenden Menschen zu machen.
Nach einem kleinen Stehempfang mit Begrüßung durch Werkstättenleiter Anton Schneider startete jeder der drei Partnertage mit einer Präsentation, in der die 20 Arbeitsbereiche kurz vorgestellt wurden. Bei der anschließenden Betriebsführung konnten die Unternehmensvertreter, wie in der Einladung angekündigt, die WfbM „live“ erleben.
„Ich bin absolut beeindruckt von dem großen Dienstleitungs-Portfolio und von der Qualität, die die Absberger Werkstätten liefern“, äußerte sich Bernhard Benning, strategischer Einkaufsleiter des Spalter CG TEC GmbH, im Anschluss an die Führung. Der Hersteller von Carbon- und Glasfaserprodukten lässt in Absberg u. a. externe Fixateure, eine in der Unfallchirurgie verwendete Haltevorrichtung zur Ruhigstellung von Knochenbrüchen, lasern. Tatsächlich reicht das Spektrum von Montage- und Verpackungsarbeiten über die Metallbearbeitung bis hin zu Laser- und Tampondruck, Wäscherei, Landwirtschaft und Landschaftspflege.
Günter Obermeyer bestätigt: „Man ist wirklich total überrascht und geflasht, welche vielfältigen Tätigkeiten in den Absberger Werkstätten realisiert werden. Auch die Abläufe, in den Werkstätten und am Müßighof, haben mich beeindruckt. Als Kreisverwaltungsbehörde ist man schon daran interessiert, dass eine Einrichtung mit so vielen verschiedenen Bereichen im Landkreis gut läuft und funktioniert, das nehme ich schon als sehr positiven Eindruck mit.“
Ein weiterer Aspekt, der von den Firmentage-Teilnehmenden anerkennend genannt wurde, betrifft das sichtbare Bemühen, die verschiedenen Arbeiten möglichst personenzentriert auf die Fähigkeiten jedes einzelnen abzustimmen und zusätzlich auch Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. „In den Werkstätten steht der Mensch mit Behinderung im Mittelpunkt“, so Schneider, „das setzt auch von Kundenseite ein gewisses Verständnis voraus.“ Die Arbeitsgruppenleitungen haben neben dem Kunden und dessen Produkt stets immer auch jeden Mitarbeitenden, dessen Fähigkeiten und Bedarfe, im Fokus. So werden die Vorrichtungen für die Maschinen in der Regel speziell auch für den daran arbeitenden Menschen gebaut. Arbeitspausen werden flexibel und nach Bedarf gewährt.
Höchstes Ziel bleibt, Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Von Unternehmensseite wünscht sich Schneider diesbezüglich ein wenig mehr Sensibilität bei der Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsalltag. „Oft braucht es nur ein wenig Gespür, damit beide Seiten voneinander profitieren“, ist sich Schneider sicher.