Gute Gründe, Dank zu sagen
Gleich drei Anlässe zum Feiern und damit reichlich Gründe Dank zu sagen gab es zum diesjährigen Erntedankfest von Regens Wagner Absberg am Müßighof. Heuer stand nicht nur der Dank für die gute Ernte im Blickpunkt, sondern speziell eine Knolle, die nach wie vor unterschätzt werde, so Pfarrer Rainer Remmele, Geistlicher Direktor und Vorsitzender des Stiftungsvorstands der Regens-Wagner-Stiftungen, in seiner Predigt. Anlässlich des Kartoffeljahrs in Altmühlfranken war das diesjährige Erntedankfest auch Bioerlebnistag mit vielen Infos und Aktionen rund um die Kartoffel.
Direktor Remmele war jedoch nicht nur aus Dillingen angereist, um die vielseitige Kartoffel zu würdigen sowie Achtung und Respekt vor unseren Lebensmitteln anzumahnen, sondern auch, um den Erweiterungsbau im Bistrobereich zu segnen. Aus demselben Grund waren zahlreiche Projektanten des Bauprojekts sowie prominente Vertreter des öffentlichen Lebens anwesend, darunter Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Naaß und Robert Westphal, Stellvertreter des Landrats. Naaß lobte in ihrem Grußwort nicht nur die gute Zusammenarbeit von Regens Wagner Absberg mit dem Bezirk, sondern beglückwünschte Einrichtungsleiter Dr. Hubert Soyer zu dessen Arbeit und seinem 25-jährigen Dienstjubiläum. Soyer bedankte sich seinerseits und betonte den Hintergrund für den Anstoß des Neubaus. Auf dem Müßighof leben und arbeiten Menschen mit einer Beeinträchtigung. Man muss auf diese Beeinträchtigungen Rücksicht nehmen, und Arbeitsbedingungen schaffen, damit diese Menschen ihre Arbeit machen können, so Soyer. Neben einem erweiterten Küchenbereich wurde auch ein separater Gastraum angebaut, der sich zum Beispiel für Tagungen eignet. Architekt Georg Dordea (Haindl+Kollegen Architekten GmbH) übergab einen symbolischen Schlüssel des Neubaus an Werkstättenleiter Anton Schneider und Einrichtungsleiter Dr. Hubert Soyer.
Im Anschluss an die Wort-Gottes-Feier genossen zahlreichen große und kleine Besucher bei böigem Herbstwetter ein buntes Festprogramm mit leckerer Kulinarik und vielen Stationen zum Mitmachen. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Stadtkapelle Spalt, die am Nachmittag in den windgeschützten Bereich vor das Bauerhofmuseum umzog. Als echtes Programm-Highlight und Zuschauer-Magnet erwiesen sich die lehrreichen Vorführungen von Kartoffel-Erntetechniken aus fünf Jahrzehnten. Ins Besondere die Kinder hatten sichtlich Spaß daran, die vom Roder aus der Erde beförderten Kartoffeln aufzuklauben.