Landwirtschaftsexperten aus Indien und Afrika informierten sich

Landwirtschaftsexperten aus Indien und Afrika informierten sich

Eine 20-köpfige Gruppe hochrangiger Landwirtschaftsexperten aus Indien, Namibia, Malawi, Südafrika, Kamerun und Ghana machte in der vergangenen Woche Station auf dem Müßighof, um sich dort über sozial-ökologische Landwirtschaft zu informieren. Die Veranstaltung samt Hofführung fand im Rahmen eines 11-tägigen Fachseminars statt, das die landwirtschaftliche  Aus- und Berufsbildung  in Bayern in den Mittelpunkt stellte. Organisiert wurde die Infotour durch Bayern von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Triesdorf Consult GmbH & Co KG, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Seminarleiter Prof. Dr. Herbert Ströbel, emeritierter Professor für Agrarökonomik und Berater für Landwirtschaftliche Aus- und Berufsbildung erklärte zum Hintergrund: „Die Initiative geht zurück auf ein Programm der Bundesregierung. In bisher dreizehn ausgewählten Partnerländern, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Ghana, Indien, Kamerun, Kenia, Malawi, Mali, Namibia, Nigeria, Sambia, Togo und Tunesien sollen Grüne Innovationszentren entstehen, um die Entwicklung der dortigen Landwirtschaft voranzubringen. Ein wesentliches Element dabei ist die berufliche Bildung, die in Bayern Vorbildcharakter hat.“

Vor ihrem Stopp in Mittelfranken, u.a. mit Besuchen der Regierung und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ansbach sowie dem Bildungszentrum in Triesdorf, hatte sich die Expertengruppe bereits in München, Freising, Landshut und Regensburg bei den zuständigen Staatsministerien, Landesanstalten und Instituten informiert. In ersten Rückmeldungen habe er von den Teilnehmern bereits „viel Zuspruch“  für die Informationsreise erhalten. Regens Wagner, mit seinem Ansatz, Menschen mit Beeinträchtigung in den landwirtschaftlichen Betrieb miteinzubeziehen, sei bei „der Beurteilung besonders gut weggekommen“, so Prof. Ströbel. Probleme sehen die Teilnehmer besonders in der Umsetzung des Gelernten, angefangen von der Gesetzgebung über die Finanzierung bis hin zur Lehrer-Ausbildung und der Bereitstellung von Ausbildungsbetrieben. Für das Programm stehen für drei Jahre rund 80 Millionen Euro zur Verfügung.