Müßighof: Technik-Vorreiter in der Landwirtschaft

Müßighof: Technik-Vorreiter in der Landwirtschaft

Seit zwei Monaten wacht ein Sensor-System über ein rund ein Hektar großes Gemüsefeld in Absberg, das zum Müßighof gehört. Die Sensoren messen über und unter der Erde Temperatur, Sonneneinstrahlung oder den Wasserstress der Pflanzen. Darüber hinaus wird die Biomasse, die Bodenwasserverfügbarkeit oder der Stickstoffgehalt erfasst. Eine Multispektralkamera überwacht den täglichen Zustand der Pflanzen, so dass sich Unkrautbefall oder Planzenkrankheiten frühzeitig erkennen lassen. Die aufbereiteten Daten bekommt der Landwirt direkt auf den PC, das Smartphone oder das Tablet.

Heute haben Softwarehersteller Hi-phen, Bosch (Sensorik), Vodaphone (Provider) und Albert Strobl, Landwirtschaftlicher Leiter Müßighof, den intelligenten Acker gemeinsam mit Dorothee Bär (CSU), Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Den Müßighof als Pionier der smarten Landwirtschafts-Innovation vorgeschlagen hatte Artur Auernhammer (CSU), der Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach im Bundestag vertritt. Als Dorothee Bär mit der Anfrage kam, wer für das Pilotprojekt in Frage käme, sei ihm sofort der Müßighof in den Sinn gekommen, so Auernhammer.

Die Vernetzung der Acker-Daten soll Landwirtschaftsverbänden, der Saatgutindustrie und dem verarbeitenden Gewerbe langfristig dabei helfen, Ernteerträge zu steigern und -ausfälle zu vermeiden.

Einen TV-Bericht über den Müßighof rund um das Thema „Digital Farming“ bzw. „Technik in der Landwirtschaft“ strahlte das Bayerischen Fernsehen bereits gestern aus. Hier geht es zum Beitrag der Frankenschau aktuell in der BR-Mediathek. (Der Müßighof-Beitrag beginnt bei Min. 12:38).