Spatenstich für neues OH-Gebäude
Architekt Michael Fenn, Geschäftsstellenleiter Peter Faigle, Dr. Hubert Soyer, Fördervereinsvorsitzender Professor Dr. Alfred Seiferlein, Bürgermeister Helmut Schnotz, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und die Offene-Hilfen-Mitarbeiterin Nadja Rister (v.l.n.r.)
BECHHOFEN (rd) Die Offenen Hilfen für den südlichen Landkreis Ansbach glauben an die Zukunft. So lautete das Motto beim offiziellen Spatenstich für das in der Marktgemeinde entstehende Gebäude für das Personal und interessierte Menschen mit und ohne Behinderung. Das Doppelbauwerk entsteht an der Abzweigung der Freiherr-von-Drais-Straße von der Ansbacher Straße. Trotz ungünstiger Witterung hatten sich zum Spatenstich neben vielen Ehrengästen auch Bewohner Bechhofens und Kunden der Offenen Hilfen eingefunden.
Als Vorsitzender des Fördervereins der Offenen Behindertenarbeit Ansbach-Süd bezeichnete Professor Dr. Alfred Seiferlein den Neubau als bedeutendes Ereignis der Offenen Hilfen in Bechhofen. Damit könne die Zeit der beengten räumlichen Verhältnisse abgeschlossen werden. Deshalb dankte Seiferlein Bechhofens Bürgermeister Helmut Schnotz für dessen Engagement und Unterstützung zur Verwirklichung des Vorhabens.
Über die hier sichtbare Investition freute sich besonders auch Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Bei den Tätigkeitsfeldern der Offenen Hilfen werde deutlich sichtbar, Mut und Verantwortung zu übernehmen und den Blick nach vorne zu richten, so der Landrat. Erfreulicherweise hätten sich die Sichtweisen und Einrichtungen in sozialen Themenbereichen in den letzten 20 Jahren positiv verändert. Mit dem Bechhöfer Bauprojekt würden die Rahmenbedingungen für behinderte Menschen wohnortnah und individuell gestaltet.
Als positiv wertete der Landrat, dass der Bau nicht in einer großen Stadt, sondern in einer Landkreisgemeinde angesiedelt werde. Er dankte allen, die zur Bereitstellung des Baugrundstückes sowie zur Finanzierung und Konzepterstellung beigetragen hätten. Dr. Ludwig wünschte dem Bauprojekt den erhofften Erfolg. Er dankte besonders auch Prof. Dr. Seiferlein, der die Anliegen der Offenen Behindertenarbeit im südlichen Landkreis seit vielen Jahren tatkräftig unterstütze.
Als Bürgermeister und zweiter Vorsitzender des Fördervereins begrüßte Helmut Schnotz die Vergrößerung des Standortes Bechhofen. Er erinnerte an das vor einigen Jahre in der Marktgemeinde gegründete Netzwerk Bechhhofen sozial. Dadurch würden alle Dienstleistungen und Hilfsangebote für die Bevölkerung gebündelt und transparent gemacht. Dazu zählte der Bürgermeister auch den vor einigen Jahren in Bechhofen errichteten Neubau der Sozialstation und die Erweiterung des Rotkreuzheims. Auf dem sozialen Sektor beweist der Markt Bechhofen eine positive Entwicklung.
Dazu trage die Kommune selbst viel bei, indem beispielsweise ein Aufzug in der Schule eingebaut wurde und ein solcher nun auch im Rathaus vorgesehen sei. Eingerichtet wurde inzwischen ein barrierefreier Zugang von der Frankenstraße zum Schlesierplatz, rief das Gemeindeoberhaupt in Erinnerung. Vorgesehen sei eine Bushaltestelle für absenkbare Fahrzeuge in der Ansbacher Straße unmittelbar vor dem Neubau der Offenen Hilfen, kündigte Schnotz an.
Die Grüße und den Dank der Regens-Wagner-Stiftung überbrachte Dr. Hubert Soyer. Als Leiter des regionalen Zentrums in Absberg betrachte er die hiesige Entwicklung als zukunftweisend, meinte er. Wie Michael Fenn als Architekt und Geschäftsführer der Baufirma ankündigte, werde das Richtfest an dem Bechhöfer Haus voraussichtlich Anfang 2021 begangen werden. Besondere Freude sprach aus den Worten von Peter Faigle, der die Offenen Hilfen Ansbach-Süd leitet. Er erwähnte, dass die Institution mit ihrem Neubau nun mehr in das Licht der Öffentlichkeit treten werde, nachdem die bisherige Unterkunft in der Adlerstraße etwas versteckt gewesen sei.
Die Offenen Hilfen sind sehr stolz darauf, dass der Zeitgeist dem Vorhaben recht gibt, meinte Faigle. Die Einrichtung im südlichen Landkreis Ansbach freue sich darüber, mit dem Neubau einen wichtigen Schritt in die Zukunft zu wagen, so der Geschäftsstellenleiter, der sich besonders beim Nachbar Hermann Beck für die wichtige Zusammenarbeit in der Bauphase und für die Bewirtung bei dem Empfang bedankte.
Wie mitgeteilt wurde, entstünden in Bechhofen zwei durch einen Zwischentrakt verbundene Häuser. Bauträger sei die Regens-Wagner-Stiftung Zell, zu der auch Regens Wagner Absberg gehöre, die wiederum für den südlichen Landkreis Ansbach zuständig sei. In dem Geschäftsgebäude würden sich unter anderem das Büro sowie ein barrierefreier Mehrzweckraum, ein Pflegebad und Toiletten befinden. Im zweiten Gebäude seien zwölf barrierefreie Wohnungen vorgesehen. Einige davon sind rollstuhlgerecht konzipiert.
In dem Wohntrakt könnten sich Menschen mit und ohne Behinderung einmieten. Die Mietpreise würden unterhalb der Obergrenze liegen und damit auch für Sozialhilfeleistungsempfänger erschwinglich sein, wurde angemerkt. Das Bauvolumen der gesamten Maßnahme wurde mit zirka 3,5 Millionen Euro beziffert. Die Neubauten werden durch Zuwendungen der Sozialorganisation "Aktion Mensch gefördert.