10 Jahre Sportfreundschaft

10 Jahre Sportfreundschaft

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Der Sportverein DJK Obererlbach und Regens Wagner Absberg feiern Jubiläum: Seit fast 10 Jahren gibt es gemeinsame Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung.

Dazu gehören Gottesdienste, Fußballspiele, Wanderungen mit Eseln und Fackelwanderungen. Gerhard Bayerlein ist Ehrenvorsitzender der DJK Obererlbach. Er erinnert sich, wie die Zusammenarbeit begonnen hat. Er sagt: „Als im April 2009 von der Diözese Eichstätt die Aktion ‚Woche für das Leben‘ mit dem Schwerpunkt auf das Thema Inklusion ausgerufen wurde, entstand im Verein die Idee, mit Regens Wagner Absberg zusammenzuarbeiten.“

Herr Bayerlein ist froh, dass er all die Jahre tüchtige Helfer an seiner Seite hatte. Dazu gehören Frau und Herr Herchenröther. Frau Herchenröther arbeitet bei Regens Wagner Absberg und Herr Herchenröther war Jugendleiter bei der DJK Obererlbach. Beide haben mit dafür gesorgt, dass sich viele neugierige Menschen beider Einrichtungen treffen und kennenlernen konnten.


Bei Regens Wagner in Absberg gibt es Esel. Die Tiere leben auf dem Müßighof und werden zum großen Teil von Menschen mit Behinderung betreut. Dazu gehört das Füttern, Reinigen der Ställe, die Pflege und das Ausführen. Die Eselbetreuer kennen sie sich daher besonders gut mit den Tieren aus. Wer sich gut mit etwas auskennt, ist ein Experte. Wanderungen mit Eseln machen Menschen mit und ohne Behinderung Spaß.

Deshalb lud man Mitglieder der DJK Obererlbach ein, mitzuwandern. Anfangs hatten die Gäste ihre Schwierigkeiten mit den Tieren aber die Experten von Regens Wagner Absberg konnten ihnen zeigen, wie man mit den Tieren umgehen muss.


Auch mit Fußball kennen sich viele Menschen bei Regens Wagner Absberg aus. Eine Fußballgruppe gibt es dort schon seit vielen Jahren. Obwohl Sport für viele Menschen mit Behinderung besonders anstrengend ist, macht er ihnen genauso viel Spaß wie Menschen ohne Behinderung. Damit es nicht zu anstrengend wird, spielen die Mannschaften von Regens Wagner Absberg und der DJK Obererlbach auf kleineren Fußballfeldern. Damit es nicht zu eng auf dem Platz wird, hat jede Mannschaft nur 7 statt 11 Spieler. Auch die Spieldauer ist kürzer als sonst üblich. Regens Wagner Absberg sorgt dafür, dass alle Spielerinnen und Spieler zu den Austragungsorten gebracht und anschließend wieder abgeholt werden.


Wir haben einige Spieler gefragt, wie wichtig es ihnen ist zu gewinnen. Kerstin, die bereits mehrere Jahre in der Absberger Mannschaft spielt findet: „Wichtig ist das eigentlich net. Wichtig ist, dass man in der Mannschaft zusammenhält und auch miteinander spielt.“ Ihren Mannschaftskollegen, Bastian und Fabian ist das Spielergebnis schon wichtig und auch „dass viele Fans dabei sind“. Kerstin wünscht sich: „Schön wäre es, wenn wir eine Halle oder wieder einen richtigen Fußballplatz hätten.“ Auf dem ehemaligen Trainingsgelände steht seit einigen Jahren ein Kindergarten. Aktuell spielen die Kicker auf einem Kleinfeld in der Nähe der Werkstätten. Das Problem: Die Spielfläche liegt auf einer kleinen Anhöhe, so dass das der Ball oft den Hügel hinunterrollt.


Weil die DJK Obererlbach sich Mühe gibt, Menschen mit und ohne Behinderung mehr zusammenzubringen, hat sie 2012 eine Urkunde bekommen vom Bayerischen Landes-Sportverband. Für Herrn Bayerlein und seine Helfer ist das mittlerweile ganz normal. Gefreut hat man sich dennoch über den „Staatspreis für Inklusionsarbeit“.

Seit ein paar Jahren wird das Team des „FC Regens Wagner Absberg“ auch zu Hallenturnieren eingeladen. Seit 2015 trifft man sich außerdem zur winterlichen Fackelwanderung. Die DJK Obererlbach spendet auch Geld an Regens Wagner Absberg, das den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute kommt. Joachim Gamperling, stellvertretender Gesamtleiter bei Regens Wagner Absberg, freut sich über Geldspenden. Noch toller findet er jedoch, dass sich viele Menschen bei der DJK Obererlbach dafür einsetzen, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung besser kennen lernen und mehr gemeinsam miteinander unternehmen.

Herr Gamperling wünscht sich, dass noch viel mehr Vereine und andere Gruppen so etwas machen. Herr Bayerlein denkt ähnlich, er sagt: „Auch ich wünsche mir Mut für neue Projekte. Durch jede Aktion, jede Begegnung haben wir mehr voneinander gelernt. Dabei sind neue Verbindungen, neue Freundschaften entstanden.“ Anreiz genug eigentlich, um diesem guten Beispiel für Inklusion zu folgen.