Kinaesthetics-Fachleute lernten Balance

Kinaesthetics-Fachleute lernten Balance

Kinaesthetics-Trainerinnen und -Trainer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen sich zu einem viertägigen Fortbildungsseminar bei Regens Wagner Absberg. Unter der Leitung des Kinaestetics-Experten und -Ausbilders Stefan Knobel gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Idee und dem Motto „Hold less – Balance more“ von Kinaestetics-Mitbegründer John Graham auf den Grund. Zunächst in der stabilen Umgebung des Therapiezentrums und anschließend in instabiler Umgebung wurde den eigenen Bewegungen und dem daran beteiligten Bewegungsapparat nachgespürt. Auf dem wackeligen SUP und im Enderndorfer Kletterwald erfuhren die die Seminarteilnehmer den eigenen Körper und die Bewegungen völlig neu.

 „Es geht in dieser Fortbildung um das ,Ich mit mir‘, erklärt Knobel. Wie kann ich meine Bewegungskompetenz nutzen, wenn ich irgendeine Herausforderung im Leben annehme? Im Vordergrund steht nicht der defizitorientierte Ansatz: Er kann nicht mehr, ich helfe ihm, sondern das Proaktive: Wie kann ich meine eigene Entwicklung beeinflussen? Wie können wir Menschen helfen, dass sie mehr über sich selbst verstehen?“

 Es sei kontraproduktiv und unvernünftig, so Knobel, erst im Krankheitsfall darüber nachzudenken, wie etwas zu „reparieren“ sei. Sinnvoller sei der ontogenetische Ansatz, mit der Augabenstellung: Wie kann ich meine Entwicklung beeinflussen, dass ich sensibel werde für meinen Prozess, um das Problem frühzeitig zu erkennen? Das individuelle Lernen sei dabei extrem wichtig. „Je älter wir werden, desto größer werden die Unterschiede in den Bewegungen aufgrund der persönlichen Erfahrungen, die man macht“, so Knobel. Insofern können Kinaethetics-Trainer nie Erfolgsgarantien geben sondern lediglich Hilfe zur Selbsthilfe leisten.