Müßighof: Imkerin führte Honigproduktion vor
Honig ist ein Geschenk der Natur, ein köstlich süßes und gesundes Naturprodukt, dessen Herstellung Sorgfalt erfordert und Beachtung verdient. Wie der leckere Honig von der Wabe ins Glas kommt, demonstrierte Imkerin Marie Stuhlmüller vom Bildungszentrum Triesdorf gestern live im Eingangsbereich von Bistro und Hofladen des Müßighofs.
Zunächst entdeckelte sie die mit Frühjahrsblüten- und Blatthonig prall gefüllten Waben mit einer Entdeckelungsgabel. So nennt man das vorsichtige Entfernen der verschließenden Wachsschicht. Anschließend beförderte sie die Waben in eine Tangentialschleuder, mit deren Hilfe der Honig durch Fliehkraft weitestgehend aus der Wabe geschleudert wurde. Abschließend lief der zähflüssige Honig noch durch zwei Filtersiebe, um zu verhindern, dass kleinste Wachsteile im Auffangeimer landeten.
Das Entdeckelungswachs wird übrigens wiederaufbereitet und für die Herstellung der Wabenzwischenwände wiederverwendet. Auch die ausgeschleuderten Waben werden recycelt. Die Bienen schlecken die Honigreste säuberlich aus und bauen die Waben, wo nötig, wieder komplett auf. Normalerweise ist natürlich alles größer. Ich verwende zum Beispiel eine große Radialschleuder und für das Entdeckeln ein beheizbares Elektromesser, erklärte die Imkerin und nannte im Zusammenhang mit der Arbeitsleistung von Bienen zwei interessante Rechenbeispiele: Wenn Bienen den Mindestlohn erhalten würden, müsste ein Glas Honig knapp über 18.000 Euro Kosten. Müsste eine Biene allein ein Glas Honig produzieren, dann müsste sie dafür rund dreimal um die Erde fliegen.
Übrigens: Der naturreine Imkerhonig ist im Hofladen im 500ml-Glas für 5 Euro erhältlich.