Richtfest in Langlau mit vielen Gästen

Richtfest in Langlau mit vielen Gästen

Ein großes, harmonisches und auch besinnliches Richtfest feierten rund 150 Projektanten, Handwerker, Anwohner, Ehrengäste sowie zukünftige Bewohner und Mitarbeiter von Regens Wagner Absberg am 5. August auf der großen Baustelle in Langlau (Bahnhofstraße). Hier entstehen eine Wohneinrichtung mit 10 Plätzen, ein weiteres Wohnangebot mit 14 Plätzen sowie eine Förderstätte mit 24 Plätzen für Menschen mit geistiger Behinderung. Aufgrund der ungünstigen Wettervorhersage war die Zeremonie kurzfristig in den Rohbau verlegt worden, die unter der Anwesenheit von politischer Prominenz stattfand, darunter Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, die 1. Vizepräsidentin des Bezirkstages, Christa Naaß, der Stellvertreter des Landrats, Robert Westphal sowie die Bürgermeister von Pfofeld, Willi Renner, beziehungsweise von Absberg, Helmut Schmaußer.

„Die Vorfreude auf das was hier entsteht ist riesengroß“, erklärte Dr. Hubert Soyer, Gesamtleitung Regens Wagner Absberg, in seiner Begrüßung und fuhr fort: „Wir feiern heute die Arbeit die darin steckt. Die Arbeit vieler fleißiger Hände und vieler fleißiger Köpfe.“ Er dankte allen am Projekt Beteiligten: Planern und Machern, den Nachbarn sowie den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung. Zu den Mitarbeitern und zukünftigen Bewohner gewandt sagte Dr. Soyer: „"Sie sind es, die dafür Sorge tragen, dass sich unter dem festen Dach ein guter Platz zum Leben entwickelt.“" Das letzte Dankeschön richtete er an den Herrgott. „"Gottseidank ist bisher niemand zu Schaden gekommen. Ich wünsche mir, dass diese Fügung und der Beistand Gottes uns auch weiterhin begleiten", so Soyer.“

Sowohl der Stellvertreter des Landrats, Robert Westphal, als auch Bezirkstagspräsident Richard Bartsch verliehen in ihren Grußworten der Überzeugung Ausdruck, dass in Langlau etwas Gutes entsteht, das dem Inklusionsgedanken in bester Weise Rechnung trägt. Ein Dorf für Menschen mit Behinderung zu bilden, das sei Politik des vergangenen Jahrhunderts, so Bartsch. „"Jetzt gehen wir raus aus den Dörfern. Man soll dort leben und arbeiten wo Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich Nachbarn sind."“ Während der Veranstaltung war zu erleben, dass diese Nachbarschaft sehr gut funktionieren kann, sofern die Bereitschaft besteht, gedankliche Barrieren und Vorurteile abzubauen. Nach einer kleinen Aufführung mit Bewohnern und Mitarbeitern von Regens Wagner Absberg, dem Segensgebet durch den Geistlicher Direktor und Vorstandsvorsitzenden der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele, sowie dem traditionellen Richtspruch, wurde gemeinsam gesungen und bei fränkischen Schmankerln lebhaft miteinander diskutiert.

Der Neubau soll im Herbst nächsten Jahres bezugsfertig sein. Damit einher geht eine Verlagerung von Förder- und Assistenzangeboten von Absberg nach Langlau. Die Dezentralisierung soll inklusive Wohnstrukturen schaffen, die im Sinne der Sozialraumorientierung mit dem Umfeld vernetzt sind und wechselseitige Beziehungen zu ihm bewirken. Durch die Gemeindenähe eröffnen sich neue Erfahrungsfelder für die Menschen mit Behinderung, u.a. durch den engen Kontakt zu den Mitbürgern von Langlau. Realisiert wird das Bauvorhaben durch öffentliche Fördermittel des Freistaats Bayern sowie des Bezirks Mittelfranken. Zudem wird es von der Aktion Mensch bezuschusst.