Stimmungsvolle Stallweihnacht mit Franziskus
Bei diesigem, nasskalten Wetter versammelten sich am gestrigen Frühabend über 100 Menschen zur traditionellen Stallweihnacht auf dem Müßighof. Auch für dieses Jahr hatte sich das Seelsorgeteam, gemeinsam mit Bewohnern von Regens Wagner Absberg, wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Heuer im Mittelpunkt stand der Heilige Franziskus. Sr. Lucia von den Dillinger Franziskanerinnen war zu diesem Anlass in die Rolle des Namensgebers ihres Ordens geschlüpft.
Franziskus, so wurde erklärt, lebte vor rund 800 Jahren in Assisi und änderte nach seiner Begegnung mit Jesus sein Leben komplett, um es in den Dienst Gottes und bedürftiger Menschen zu stellen. Warum er ausgerechnet heute hier sei, stellte sich Mitorganisatorin Elke Hausmann unwissend. Na, weil hier heut Stallweihnacht gefeiert wird, erwiderte Franziskus. Schließlich, so erfuhren die Anwesenden, sei er, der Hl. Franziskus, der Urheber der Krippendarstellung.
Nach der kurzen Einstimmung machte sich der Zug auf den Weg über das Hofgelände. Im Gewächshaus und an anderen Stationen wo noch Licht brannte wurden Darsteller, Tiere und Utensilien, wie zum Beispiel Heu und Stroh, für die Krippendarstellung aufgelesen. Gemeinsam mit Engeln, Eseln, Hirten und den drei Heiligen Königen, die anstatt Kamelen artverwandte Alpakas mit sich führten, zogen die Teilnehmer vor die große Hofscheune, wo bereits Marlene Felbinger und Johanna Reißinger mit Saxophonen und weihnachtlicher Musik auf den Zug warteten. Dort stellten sich alle für das Schlussbild, gemeinsam mit den Darstellern der Heiligen Familie, auf.
In der Scheune gab es anschließend weihnachtliche Snacks und heiße Getränke für die Besucher, die sich mehrheitlich um die stimmungsvollen, im Hof aufgestellten Feuerschalen scharten. Speziell für die Kinder hatte Martina Widuch vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. ein kleines Programm vorbereitet, das zum Malen, Basteln und Quizzen einlud und kräftig genutzt wurde. Ein Höhepunkt für viele kleine aber auch große Stallweihnachtsgäste war einmal mehr der unmittelbare Kontakt zu den Therapie-Eseln und -Alpakas, die sich geduldig von zahlreichen Händen streicheln ließen und als Fotomotiv mindestens so begehrt waren wie die Krippendarstellerinnen und -darsteller.