Superfest trotz nassen Starts

Superfest trotz nassen Starts

Ein wenig Sorgen um das Sommerfest habe er sich zunächst schon gemacht, bekannte Dr. Hubert Soyer, Gesamtleiter Regens Wagner Absberg. Entgegen der Wettervorhersage prasselte Regen am Sonntagmorgen auf das 600 Gäste fassende Festzelt, in das der Gottesdienst kurzerhand verlegt worden war. Statt vor der Antoniuskappelle eröffnete Absbergs Gemeindepfarrer Gerhard Grössl den Festtag unter dem Zeltdacht. „Spuren im Sand“ lautete der Leitgedanke seiner Predigt. Das Seelsorgeteam, Mitarbeiter und Bewohner thematisierten dabei auch, zumindest auf den ersten Blick, unsichtbare Spuren, wie sie Menschen in anderen Menschen hinterlassen, sei es in der Wohngruppe, in der Gemeinde oder bei den Mitarbeitern.

Dass die Sorge um ausbleibende Besucher unbegründet war, zeigte sich jedoch bereits im Verlauf des Vormittags. Obwohl es immer wieder einmal ein wenig tröpfelte, strömten wie gewohnt viele Hundert Gäste auf den Müßighof, um einen erlebnisreichen Tag mit zahlreichen Attraktionen und kulinarischen Leckereien zu verleben. Entsprechend zu tun hatten die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Absberg, die sich erstmalig um die Einweisung der PKW auf die Parkplätze kümmerte. An den Ausgabestellen für Essen und Getränke bildeten sich schnell lange Schlangen, so dass die Mitarbeiter von Regens Wagner Absberg alle Hände voll zu tun hatten. Besonders die aufreizend duftende Sau am Spieß zog die hungrigen Mittagsgäste an.

Über ausgezeichnete Besucherfrequenz brauchte sich niemand zu beklagen: sei es am Stand der Offenen Hilfen, am Bastel- und Schminkstand, an der Losbude oder im Pfandfinderzelt – allerorten herrschte reges Treiben. Im Bistro waren sämtliche Plätze nahezu dauerbelegt und der Hofladen machte Spitzenumsatz. Bei den Kindern war die Pyramide aus Strohballen wieder beliebter Spiel- und Kletterplatz, wo ausgiebig getobt wurde. In und an der Antoniuskapelle wurde das „Spuren“-Thema des Gottesdienstes schön in Szene gesetzt und bildete damit einen stimmungsvollen Kontrast, der zu Besinnlichkeit und innerer Einkehr einlud, wovon zahlreiche Gäste Gebrauch machten. Überall gab es Gespräche, fröhliche Gesichter zu sehen und viel Lob für die Veranstaltung.

Premiere feierten in diesem Jahr die Alpakas, die auf dem Parcours neben den erfahrenen Asinotherapie-Eseln eine gute Figur machten, trotz geschorener Körperwolle. Tanzaufführungen, Musik, Armbrustschießen, Kutschfahrten, Bauernmuseum … es sind die Vielfalt, die Weitläufigkeit, die Möglichkeit für Begegnungen, die das Sommerfest von Regens Wagner Absberg so attraktiv für Jung und Alt machen. Es gibt bislang nur wenige Veranstaltungen, die den Inklusionsgedanken so konsequent und gleichzeitig unverkrampft umsetzen. Das gilt auch für das traditionelle Fußballspiel zwischen der Regens Wagner-Auswahl und einer Knaben-Mannschaft der DJK Obererlbach, das ebenfalls eines der Highlights bildete. Am Ende trennten sich in einer chancenreichen, umjubelten Begegnung beide Teams mit einem 4:4 Unentschieden – auch dies ein Sieg für die Inklusion.

Ein besonderer Dank gilt einmal mehr den vielen fleißigen, ehrenamtlichen Helfern, der Freiwilligen Fuerwehr Absberg, den Walder Musikanten, der DJK Obererlbach – allen, die mit dazu beigetragen haben, dass das diesjährige Sommerfest wieder ein tolles Erlebnis war.

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